wellküren

Wellküren

Abendlandler

Obacht! Deutsche Leid-Kultur! Selbsternannte Retter des Abendlandes sitzen jetzt im Parlament. Versorgte Wut-Bürger haben sie da reingekreuzelt.
Die Wellküren, Gründerinnen der STUGIDA-Bewegung (Stubnmusi gegen die Idiotisierung des Abendlandes), setzen dagegen: Alte und neue Stückerl, die das freie Abendland und den Abend an sich feiern. Mit bayerischem Dreigesang, fein handgemacht, gegen stumpfe Einfalt, alles echt, kein Fake.

Im musikalischen Gepäck haben sie sogar einen Morgenlandler, blasen den Leitkultur-Marsch, spielen Mozarts A-Dur Klaviersonate in G-Dur – auf Hackbrett, Harfe und Gitarre –, haben extra Baß-Ukulele gelernt für ihre Nina-Simone-Hommage „Mei Oida, der schaut auf mi“. Sie analysieren „Männer im Wechsel“ und bekennen überzeugt, daß auch der nicht mehr ganz so junge Mensch noch was empfinden kann!

Abendlandler ist besonders geeignet für Menschen, die, auch wenn’s dunkel wird, den Humor nicht verlieren. Nach über 30 Jahren auf der Bühne sind die drei Schwestern darin wahre Expertinnen geworden.

„Für mich“, sagt Kollege Georg Ringsgwandl, „sind die Wellküren die Madonnas, ja die Madonnen der süddeutschen Volksklassik, was sage ich: die Spice-Girls, die Gwürz-Madln des Alpen-Donau-Raums. Schlanke Königinnen der gehobenen Brettlwelt, gewaschen mit allen Wassern des Bühnenwesens vom Bierzelt bis zum Staatstheater. Zerbrechlich wie Figurinen aus der königlich-bayerischen Porzellanmanufaktur und zäh wie ein Trupp amerikanischer Marinesoldaten.“