Kinseher

Luise Kinseher

einfach reich

Luise Kinseher hat es satt. Sie braucht dringend eine Auszeit. Nicht einmal der neue Porsche macht ihr noch Freude. Sie beschließt, von nun an ein karges Leben auf einer Alm zu führen. Bei selbstgebackenem Brot und frischem Quellwasser in der Gesellschaft von ein paar ehrlichen Kühen, hoch droben, weit weg von der Welt, arm und glücklich sein!

Ihr gesamtes irdisches Hab und Gut hinterläßt sie ihren getreuen Mitarbeiterinnen: den Porsche, das Publikum samt Abendkasse und ein rätselhaftes Ding von unschätzbarem Wert. Klar, daß da die Lachner jubelt, Frau Rösch erstmal zu rechnen beginnt, die besoffene Maria die große Freiheit schnuppert und Frau Frese ungeahnte Machtphantasien entwickelt. Da wird mit Kinsehers Besitz nur so jongliert und gepokert, gefeilscht und verschoben. Hier was von dem, da was dazu und schon ist alles weg.

In einem fulminanten Figurenszenario geht die Vollblutkabarettistin Luise Kinseher in ihrem Programm dem Mysterium Besitz auf den Grund. Was ist es nur, was uns immerzu ans Geld denken läßt? Warum sehnen wir uns so nach einem eigenen Häuschen? Wieso sammeln wir unnützes Zeug? Ein Programm zum Entrümpeln. Nicht nur in Krisenzeiten!

Virtuoses Typenkabarett und glänzende Unterhaltung mit der zunehmend anbetungswürdigen Luise Kinseher … Ein mit vielen Klangfarben orchestriertes Spottlied über den Schaden, den Geld als Fetisch anrichten kann. Dazu läßt die Kinseher eine Fülle von Miniaturen subtiler Besessenheiten und gepflegter Bösartigkeiten paradieren.

Münchner Abendzeitung